Das Gefühl der Machtlosigkeit in unsicheren Zeiten

Wie lässt sich die eigene Resilienz in Krisenzeiten stärken? Die aktuelle Weltlage ist geprägt von Krisen, Unsicherheiten und einer oft unberechenbaren politischen Entwicklung. Inmitten dieser Herausforderungen fühlen sich viele Menschen klein, unbedeutend und machtlos. Der Impuls, sich abzuschotten und sich nur noch auf das unmittelbare Umfeld zu konzentrieren, ist nachvollziehbar. Doch wie kann die eigene Resilienz gestärkt werden, um einen konstruktiven Umgang mit diesen Gefühlen zu finden?

Balance zwischen Realitätssinn und Selbstschutz

Der Fokus auf das Wesentliche, auf das eigene Umfeld, kann eine wertvolle Strategie sein, um resilient zu bleiben. Doch es ist wichtig, nicht in Eskapismus zu verfallen und die Realität auszublenden. Resilienz bedeutet nicht nur, sich selbst zu schützen, sondern auch, handlungsfähig zu bleiben und Verantwortung für das eigene Leben und die Gesellschaft zu übernehmen.

Strategien zur Stärkung der Resilienz

Wer die eigene Resilienz stärken möchte, kann sich aus meiner Sicht an den folgenden Prinzipien orientieren:

  • Die Unbeständigkeit des Lebens akzeptieren: Wandel und Herausforderungen gehören zum Leben. Wer sich dieser Tatsache bewusst ist, kann besser mit Unsicherheiten umgehen.
  • Radikale Akzeptanz üben: Die Dinge so anzunehmen, wie sie sind, hilft, Energie für das zu bewahren, was wirklich veränderbar ist.
  • Die eigene Selbstwirksamkeit stärken: Selbst kleine Beiträge können einen Unterschied machen. Die Geschichte zeigt, dass es oft wenige engagierte Menschen waren, die große Veränderungen angestoßen haben.
  • Verbindung mit anderen suchen: Austausch mit Gleichgesinnten kann stärken und zeigen, dass man nicht allein ist.
  • Negative Gefühle zulassen: Emotionen wie Angst oder Trauer sind normal und sollten nicht unterdrückt werden. Im Gegenteil: Gerade solche Gefühle beweisen uns die eigene Empfindsamkeit und Empathie.
  • Persönliche Ressourcen pflegen: Ein gesunder Lebensstil mit Bewegung, Natur und ausgewogener Ernährung stärkt körperliche und mentale Widerstandskraft.
  • Sich aktiv ins Leben einbringen: Die sozialen Medien sind nützlich, um uns zu informieren und zu vernetzen. Doch echte Selbstwirksamkeit und Engagement entstehen im realen Leben.

Fazit: Resilienz als Prozess

Resilienz bedeutet nicht, unangreifbar zu sein, sondern trotz Herausforderungen handlungsfähig zu bleiben. Sie kann trainiert und gestärkt werden – durch Akzeptanz, Selbstwirksamkeit, Gemeinschaft und einen bewussten Umgang mit den eigenen Ressourcen. Wer sich selbst in schwierigen Zeiten nicht verliert, kann auch für andere eine Stütze sein.